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Auf dem Gurkenradweg durch den romantischen Spreewald

Mit dem Fahrrad durch den Spreewald
Der Spreewald ist immer eine Reise wert – nicht nur wegen der allseits bekannten und beliebten Kahnfahrten durch das Gewirr der romantischen Kanäle sondern auch – und vor allem – weil es ein Radfahrerparadies ist. Das sagten sich auch 9 Radfahrerinnen und Radfahrer aus der Dienstag- und Mittwochgruppe und fuhren vom 10. bis 12. Juli drei Tage lang durch den Spreewald auf einem Rundkurs, der sinnigerweise den Namen „Gurkenradweg“ trägt. Dieser Radweg mit Start und Ziel in Lübben ist sehr beliebt, führt er doch sowohl durch den Oberspreewald als auch durch den Unterspreewald und erschließt somit die Gesamtheit dieser schönen Landschaft.
Die erste Etappe führte uns von Lübben über Lübbenau, Leipe und Burg nach Cottbus, wo wir in einem hübschen Hotel in Altstadtnähe übernachteten. Ein Rundgang durch die Altstadt und ein leckeres Abendessen in einem Restaurant auf dem Marktplatz bei lauem Sommerwetter rundeten den Tag ab. Auf dem Weg nach Cottbus - in der Nähe von Naunsdorf/ bei Burg – passierten wir eine schmale Straße –eigentlich mehr ein Waldweg – die witzigerweise den Namen „Kurfürstendamm“ trug. Außer der Namensübereinstimmung waren weitere Gemeinsamkeiten mit dem gleichnamigen Berliner Boulevard allerdings nicht erkennbar.
Der zweite Tag führte uns von Cottbus über Peitz und Burg zurück nach Lübben, wo wir die zweite Übernachtung hatten. In Peitz, allgemein bekannt durch seine Teiche und die Karpfenzucht, konnten wir nicht nur das Fischereimuseum besichtigen sondern erfuhren auch einiges Interessantes über die bemerkenswerte industrielle Vergangenheit dieses Ortes im 19. Jahrhundert. Zu besichtigen war dort nämlich ebenfalls das museal sehr schön aufbereitete ehemalige brandenburgisch-preußische Eisenhüttenwerk. Zu erwähnen ist auch der Bismarkturm auf dem Schloßberg in Burg. Dieses durchaus monumentale Bauwerk gestattet einen weiten Blick über die einmalige Landschaft des Burger Spreewaldes. Zum anderen stellt es ein Zeugnis der Bismarck-Denkmalsbewegung dar, die nach dem Tode des ersten deutschen Reichskanzlers Otto Graf von Bismarck im Jahre 1898 in ganz Deutschland Spuren hinterließ.
Den dritten Tag gingen wir etwas ruhiger an. Im Hinblick auf das unbeständiger gewordene Wetter fuhren wir nur nach Schlepzig besichtigten den Ort, die Wassermühle (wo wir Schmalzstullen aßen) und entdeckten darüber hinaus Erstaunliches: Im dortigen Brennereihof „Spreewaldini“ werden nicht nur diverse Edelbrände hergestellt sondern auch Whisky! Bei einer Führung durch die Brennerei erfuhren wir, dass der Whisky durchaus internationalen Ansprüchen genügt und sogar eine Auszeichnung erhalten haben soll. Nur mit der Verkostung klappte es nicht so recht: Der Whisky war komplett ausverkauft. Da haben wir uns eben mit leckerem Spreewälder Kräuterlikör begnügt.
Das Wetter verschlechtere sich zunehmend und gegen Mittag entgingen wir haarscharf einem heftigen Regenguss. Zu eben dieser Zeit nämlich saßen wir glücklicherweise im Gasthaus Petkamsberg bei typisch Spreewälder Essen und ließen es uns gut gehen und den Regen Regen sein.
Danach gelang es uns aber, trocken nach Lübben zurück zu kommen, wo wir am Nachmittag den Zug zurück nach Berlin nahmen.
Fazit: Eine insgesamt schöne Tour und zur Nachahmung sehr empfohlen.
Manfred Jahns