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Vom Fläming ins Elbe-Elster-Land

9 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen am Morgen es 18. Juni die Tour, deren Länge mit 74km berechnet war, in Angriff. Das Anliegen dieser Tour war es, den landschaftlich schönsten Abschnitt der im Vorjahr gefahrenen dreitägigen Elster-Radtour in etwas veränderter Streckenführung als Tagestour zu wiederholen. Das Elbe-Elster-Land ist weitestgehend flach und fasziniert durch die Weite und Schönheit seiner Landschaft.

Am Vortage hatte es durchgängig geregnet und auch für den 18. Juni war die Wetterprognose nicht sehr erfreulich: Ab Mittag sollte es mit hoher Wahrscheinlichkeit Starkregen geben. Somit hatten alle Teilnehmer entsprechende Regenschutzkleidung im Gepäck und waren auf das Schlimmste vorbereitet.

Zunächst ging es mit dem Zug nach Jüterbog. Von dort fuhren wir auf dem Fläming-Skate bei schönstem Sonnenschein, angenehmen Temperaturen und flottem Tempo zunächst bis Wiepersdorf, das wir gegen 11:15 Uhr erreichten. Dort machten wir die erste längere „Stullen“-und Trinkpause. Anschließend verließen wir den Fläming-Skate und bogen nunmehr auf den Elster-Radweg ab, der über weite Strecken auf gut ausgebauten Radwegen durch den Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft und entlang des Flusslaufs der Schwarzen Elster fast lotrecht Richtung Süden nach Herzberg führt, das wir gegen 14 Uhr erreichten – immer noch im Sonnenschein. Im „BlauHaus“, einer Kombination aus Hotel, Restaurant und Erlebnispark und direkt am Deich der Schwarzen Elster gelegen, machten wir Mittagspause. Das Restaurant ist sehr schön, hat eine umfangreiche Speisekarte und überaus leckeres Essen bei akzeptablen Preisen. Aber wie das so ist, wenn 9 Ankömmlinge zeitgleich das Essen bestellen und selbiges frisch zubereitet wird: Es dauert! Dadurch überzogen wir das Zeitfenster für die Mittagspause erheblich und hatten somit nur noch eine Stunde Zeit für die 20km des letzten Tagesabschnittes weiter südwärts nach Falkenberg. Dort mussten wir unbedingt den 17Uhr-Zug erreichen – der nächste fuhr erst 2 Stunden später. Zwischenzeitlich hatte sich der Himmel auch in „Drohgebärden“ verfinstert und es blies ein kräftiger Wind aus Süd, uns also voll ins Gesicht und es schien so, als wolle es jeden Augenblick mit dem Unwetter losgehen. Also traten wir kräftig in die Pedalen und hetzten regelrecht los, denn wir wollten zum einen den Zug erreichen und zum anderen auch trocken bleiben. Leider konnten wir dadurch die landschaftliche Schönheit dieses Streckenabschnittes, der immer auf dem Deich entlang der Schwarzen Elster verläuft, nicht mehr so richtig genießen. Aber: Wir erreichten den Zug noch kurz vor Abfahrt und der befürchtete Regen blieb aus - wir blieben trocken! Die Schlechtwetterfront zog nämlich vor uns her auch nach Süden!

Im Zug sitzend atmeten wir auf und stimmten alle darin überein, trotz der Eile am Schluss eine schöne Tour erlebt zu haben.


Manfred Jahns