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Oder-Neiße-Radweg

Bericht zur Radtour 7-2017 Oder-Neiße-Radweg

Für diese Tour hatten sich 14 Teilnehmer angemeldet. Ursprünglich und laut Tourenplan sollte die Tour in Zittau starten und Görlitz der erste Etappenort sein. Da der Zugverkehr nach Zittau jedoch unterbrochen war, fuhren wir am ersten Tag mit dem Zug gleich nach Görlitz. Wir hatten für die Bahnfahrt wegen der Gruppenfahrscheine drei Gruppen eingeteilt, die auch während der Tour so zusammen blieben.

Mittags Ankunft, zu Fuß zum Hotel, schön gelegen in der Altstadt, nachmittags eine fast dreieinhalbstündige Führung durch die Altstadt und die Kirche St. Peter & Paul, sehr interessant. Es war eine klassische Stadtführung durch die historische Altstadt, entlang der mittelalterlichen Handelsstraße, der „via regia“, zum markanten Neißefelsen, auf dem sich die Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul erhebt und in der sich interessante Stadt- und Kirchengeschichte erleben ließ! Wir betrachteten die größte spätgotische Hallenkirche der Region, erklommen die Orgelempore der einzigartigen Sonnenorgel von Casparini, nahmen akustische Besonderheiten wahr und genossen zum Abschluss einen eindrucksvollen Blick vom Balkon zwischen den beiden Kirchtürmen. Der Tag endete dann abends natürlich mit dem gemeinsamen Essen.

Der nächste Tag führte uns flußabwärts nach Przewóz (PL) in eine kleine, bescheiden ausgestattete, aber gemütliche Pension. Im Preis von 35Euro/ Person war Halbpension enthalten und ein großes Bier kostete 1,50Euro. Konnte man „nicht meckern“!

Der landschaftlich schönste Abschnitt folgte am dritten Tag von Przewóz nach Forst über Bad Muskau. Zu großen Teilen entlang der Neiße mit wunderschönen und romantischen Sichtachsen auf den Fluss. Leider regnete es den ganzen Vormittag und hörte erst bei unserer Ankunft mittags in Bad Muskau auf. Dort hatten wir um 12Uhr im Fürst Pückler-Park eine Führung per Fahrrad gebucht. Bei dieser zweistündigen Radtour erkundeten wir den Schlosspark auf deutscher Seite mit seinen historischen Gebäuden und Anlagen wie „Blauer Garten“, „Herrengarten“ und „Südlicher Schlossgarten“. Anschließend führte der Weg auf die polnischer Parkseite, dem „Pücklerstein“/ "ehemalges Mausoleum". Von diesem Punkt hatten wir herrliche Sichten auf die Neiße und in den deutschen Park mit den Außenanlagen des Schlossparks auf deutscher Parkseite. Auf polnischer Parkseite fuhren wir einen Rundweg. Wir überquerten eine der beiden Brücken (Doppelbrücke oder Englische Brücke) fuhren vorbei an den beiden Neißeterrassen „Pücklerstein“ /ehemaliges „Mausoleum“ und erlebten herrliche Fern- und Diagonalachsen bevor es über die andere Brücke wieder zurück in den deutschen Parkteil ging. Tolle Führung mit einem tollen Guide! Und es blieb wenigstens während der Führung trocken! Abends sehr schönes Hotel in Forst, wo wir auch einen netten Abend verbrachten.

Der vierte Tag führte uns von Forst nach Eisenhüttenstadt. Mittagspause in Guben.

Kurz nachdem wir in Guben die Weiterfahrt antraten fing es an zu regnen und hörte bis zur Ankunft in Eisenhüttenstadt nicht mehr auf. Anfangs fuhren wir – wie bereits in den Tagen zuvor – mit Rückenwind, sehr angenehm, ca. 15km vor Eisenhüttenstadt war der Radweg wegen Bauarbeiten jedoch gesperrt und wir mussten eine Umleitung fahren. Nun gegen den Wind und gegen den Regen, sehr unangenehm. Wir erreichten Eisenhüttenstadt gegen 16Uhr und fanden ca. eineinhalb Kilometer vor dem Bahnhof eine nette Gaststätte, wo wir die Sachen etwas trocknen und uns aufwärmen konnten. Dann zum Bahnhof, dort kein Lift, öde, ungemütlich, schrecklicher Bahnhof, wir kamen aber alle gut nach Frankfort/O. Der Zug nach Berlin setzte dort ein, so dass jede der drei Gruppen ein Fahrradabteil für sich allein hatte. Sehr komfortable Situation, angenehme Fahrt nach Berlin. Ja, um 20:45Uhr waren wir dann in Lichtenrade.

Fazit: Landschaftlich und kulturell schöne Tour, nette und harmonische Gruppe, Wetter wechselhaft, teils stürmisch und regnerisch, aber das kann man eben nicht ändern.


Manfred Jahns