Zum Hauptinhalt springen

Bericht zur Radtour 3-2018 Oder-Neiße-Radweg

Nachdem wir im vergangenen Jahr entlang der Neiße von Görlitz nach Eisenhüttenstadt fuhren, starteten 9 Teilnehmer am 16. Mai dieses Jahres zu einer zweitägigen Tour auf einem weiteren Abschnitt dieses schönen Radweges entlang der Oder von Frankfurt nach Schwedt. Die Streckenlänge war mit insgesamt 133km berechnet, wobei am ersten Tag 55km und am zweiten Tag 78km zu fahren waren.

Mit dem Zug fuhren wir nach Frankfurt, wo wir zunächst eine kleine Stadtrundfahrt machten, den Marktplatz mit Rathaus und die bekannte Marienkirche besichtigten. Dann ging es zur Oder und immer flussbegleitend, zunächst auf naturbelassenden Wegen, gen Norden. Erste Pause in Lebus an den Adonishängen. Von dort hat man einen herrlichen Blick über die Oderlandschaft. Von nun an ging es nur noch auf dem asphaltierten Radweg auf dem Deich weiter. Es war eine herrliches Naturerlebnis: Rechterhand die Oder mit ihren Auen und der vielfältigen Wasservögeln und linkerhand das Oderbruch mit seiner (scheinbar unendlichen) Weite. Das einzig störende war der permanente Wind aus Nord, also von vorn!

Am frühen Nachmittag erreichten wir Kostrzyn nad Odrą (PL) und machten eine kurze Stippvisite an den Stadtrand und zur Festung. Wegen des starken Autoverkehrs und nicht vorhandener Radwege verzichteten wir jedoch auf eine Weiterfahrt ins Stadtzentrum und fuhren weiter nach Bleyen-Genschmar zu unserer Unterkunft, die zunächst nicht sehr einladend aussah. Der äußerlich unansehnliche Flachbau entpuppte sich dann aber im Innern als einfache, aber hübsch eingerichtete saubere Unterkunft mit netten Wirtsleuten. Sie erzählten uns, dass sie nach der Übernahme des Objektes zunächst den Innenausbau im Interesse der Gäste priorisiert hatten. Die Sanierung der Außenfassade wäre dann der nächste Schritt. Wir haben uns jedenfalls dort sehr wohlgefühlt und wurden auch gut bewirtet.

Am Morgen des zweiten Tages wieder auf den Deich und weiter gen Norden Richtung Schwedt. Das gleiche wunderbare Bild wie am Vortag: Natur und abermals Natur! Aber auch der gleiche Wind von vorn…

Erste Pause in Zollbrücke bei leckerem Eis, zweite Pause im Gross Neuendorf, wo das Theater im Eisenbahnwagen sowie die zu Hotelzimmern umgebauten Eisenbahnwagen zu sehen sind. Die dritte Pause - zugleich Mittagspause – in Hohenwutzen bei km48. Bis Schwedt waren es also noch 30km. Der Wind von Nord hatte im Verlaufe des Tages an Stärke zugenommen und blieb nicht ohne Wirkung auf die Verfassung der Teilnehmer. So wurde nach kurzer Beratung beschlossen, die Weiterfahrt nach Schwedt abzubrechen und stattdessen ins ca. 10km entfernte Bad Freienwalde zu fahren und von dort den Zug zurück nach Berlin zu nehmen. So war es dann auch!

http://www.ssv-lichtenrade.de/ Fazit: Eine landschaftlich sehr schöne Tour, eine nette Gruppe und eine vernünftig getroffene Entscheidung am zweiten Tag im Hinblick auf den anhaltenden und kräftezehrenden Gegenwind.

Manfred Jahns