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Bericht zur Radtour 7-2018 In die Fontanestadt Neuruppin

Es war recht kühl an diesem Samstagmorgen, dem 25. August. Für den gesamten Tag war auch wechselhaftes Wetter vorher gesagt, durchaus ungewohnt im Hinblick auf die wochenlange Hitze zuvor.

14 Radfahrerinnen und Radfahrer nahmen an der Tour, die von Gransee über Meseberg, Keller, Glindow zunächst nach Neuruppin und von dort über Fehrbellin und Hakenberg nach Paulinenaue führte, teil. Die Streckenlänge war berechnet mit ca. 72km.

Neuruppin ist die Geburtsstadt des Schriftstellers Theodor Fontane, der als literarischer Spiegel Preußens gilt und sehr verbunden war mit seiner Heimat, der Mark Brandenburg. Seine bekanntesten Werke sind u.a. „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ - „Der Stechlin“ - „Effi Briest“ – „Unterm Birnbaum“ - …

Am Vormittag ereignete sich in der Ortschaft Keller ein kleiner Zwischenfall: Vor einer Seitenstraße stürzten zwei Teilnehmer beim Bremsen und fielen unglücklich auf den Bordstein. Eine Bewohnerin, die dies beobachtete, bot sofort Hilfe an und verständigte den Arzt des Dorfes, der kurz danach eintraf. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass außer recht schmerzhaften Prellungen kein weiterer Schaden entstanden war, so dass die Fahrt vollzählig fortgesetzt werden konnte. Dieser Zwischenfall wird aber deshalb hier erwähnt, weil die hier vorgefundene spontane Hilfsbereitschaft uns alle sehr beeindruckt hat.

Gegen Mittag erreichten wir Neuruppin, besichtigten das Fontanehaus, das Fontanedenkmal und das Haus, in dem im 19. Jahrhundert die berühmten Neuruppiner Bilderbogen (der Vorläufer der heutigen illustrierten Zeitungen) gedruckt wurden und den Namen der Stadt in die Welt trugen.
Die anschließende Mittagspause haben wir gemacht im „Restaurant am Rosengarten“. Dort war ein Tisch für uns reserviert und es war wirklich sehr angenehm, Service, Essen, angemessene Preise.

Am Nachmittag ging es weiter nach Hakenberg, wo das Denkmal an die im Jahre 1675 stattgefundene Schlacht bei Fehrbellin zu besichtigen ist. Sehr beeindruckend! Das Denkmal kann verglichen werden mit der Berliner Siegessäule, ist nur „eine Nummer“ kleiner. Der Turm kann bestiegen werden und von oben hat man einen wunderbaren Rundblick auf die Umgebung. Hinter der Denkmalsanlage ist eine schöne Gaststätte, wo wir noch eine Kaffeepause einlegten. Und das war gut so, denn plötzlich ging ein kurzer, aber heftiger Regenguss hernieder, der uns bis auf die Haut durchnässt hätte, wären wir auf Strecke gewesen…So saßen wir unter schützendem Dach, konnten die Weiterfahrt aber nur mit Verzögerung antreten, was dazu führte, dass wir den Zug in Paulinenaue buchstäblich „in letzter Sekunde“ und mit „hängender Zunge“ erreichten. Alles in allem eine schöne Tour, größtenteils auf Radwegen, in schöner Landschaft und ein wenig „Kultur“ war auch dabei…Erschwerend allerdings das wellige Profil, insbesondere zwischen Gransee und Keller und streckenweise starker, böiger Gegenwind auf dem Abschnitt Neuruppin – Hakenberg.

Aber: Ende gut – alles gut! Und das ist das Wichtigste!

Manfred Jahns