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Bericht zur Radtour 6-2019 Barnim-Dreieck-Tour

 

Der Barnim ist eine eiszeitlich gebildete Hochfläche und gleichzeitig eine historische Landschaft im mittleren und nordöstlichen Brandenburg und im Nordosten Berlins.

Als Teil der in der Weichseleiszeit gebildeten Zone der Brandenburgischen Platten und Urstromtalungen besteht der Barnim aus Grundmoränen, einem Endmoränenzug und Sanderflächen zwischen dem Berliner Urstromtal im Süden und dem Eberswalder Urstromtal im Norden“. (So steht es in: Wikipedia)

Anteil am Barnim haben heute die Landkreise Oberhavel, Barnim, Märkisch-Oderland und Oder-Spree. Auf Berliner Stadtgebiet liegen die Stadtbezirke Reinickendorf, Pankow, Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf zu großen Teilen auf dem Barnim.

Wir haben diese schöne Landschaft in den zurück liegenden Jahren auf verschiedenen Routen schon durchfahren. In diesem Jahr nun, am 27. Juli, war es ein Dreieck-Kurs mit 16 Teilnehmern und Start in Eberswalde über Kloster Chorin, Senftenhütte, Joachimsthal,Eichhorst, Finowfurt zurück nach Eberswalde – so war es zumindest geplant, aber darauf komme ich noch zurück. Die berechnete Streckenlänge betrug 71km. Das Wetter war trotz aller Bedenken wegen der extrem hohen Temperaturen in den Tagen zuvor am Ereignistag richtig angenehm: Sonne/ Wolken-Mix, Temperaturen um 26*C und ein wenig luftig. Badesachen hatten alle dabei, die am Nachmittag auch von einem Teil der Gruppe auch ausgepackt wurden. Doch der Reihe nach: Wir fuhren mit der S-Bahn bis Bernau und von dort mit dem RE nach Eberswalde. Am Bahnhof startete die Tour und führte zunächst auf einem schönen Weg entlang der Finow, dann Schwenk nach Norden zum Kloster Chorin, dort erste Pause. Weiter ging es über Senftenhütte vorbei am Grimnitzsee nach Joachimsthal, vorbei am dortigen Biorama Ausssichtturm. Mittagspause im Restaurant neben dem Kaiserbahnhof, der museal sehr schön aufbereitet ist. Wirklich sehenswert!

Joachimsthal Kaiserbahnhof (bis 1998 Werbellinsee) .…wurde von Wilhelm II. in Auftrag gegeben, damit die Hof- bzw. Jagdgesellschaften von den kaiserlichen Salonwagen in Kutschen umsteigen und bequem auf kurzem Wege zum Jagdhaus Hubertusstock am Rand der Schorfheide gelangen konnten.

Im Herbst 1898 stieg der Kaiser erstmals zu einer mehrtägigen Jagd hier aus, womit die Einrichtung offiziell eingeweiht wurde. Nach der Abdankung des Kaisers, in der Weimarer Republik und dem Dritten Reich, wurde das Jagdhaus weitergenutzt und der Bahnhof diente dabei der Repräsentation.

Bis 1998 trug die Station den Namen Werbellinsee, danach kurzzeitig Joachimsthal Süd, bevor sie ihren heutigen Namen erhielt“. (Quelle: Wikipedia)

Nach der Mittagspause fuhren wir auf der Westseite des Werbellinsees immer in Ufernähe nach Süden und fanden auch eine geeignete Badestelle. Ein Teil der Gruppe nutzte diese Gelegenheit zur Erfrischung und lobte das klare Waser des Sees. Zu diesem Zeitpunkt war schon klar, dass wir den planmäßigen Zug um 17:53Uhr von Eberswalde nach Bernau nicht mehr erreichen würden und orientierten deshalb auf den nächstfolgenden Zug eine Stunde später. Somit hatten wir es nicht eilig und legten in Eichhorst noch eine gemütliche Pause im dortigen Eiscafe ein. Bis Eberswalde waren es noch ca. 24km und wir würden den Zug um 18:53Uhr ohne Hast erreichen. Aus der Gruppe kamen nun aber berechtigte Bedenken dahingehend, dass der aus Stralsund kommende Zug um diese spätere Abendzeit wegen Rückkehr vieler Tagesausflügler von der Ostsee sehr voll sein könnte und wir womöglich nicht alle mitkommen würden (der RE am Morgen von Bernau nach Eberswalde war schon sehr voll). Von Eichhorst nach Bernau wiederum, so zeigte es die Ausschilderung, waren es 31km. Es war also nicht sooooviel mehr als nach Eberswalde. Somit beschloss die Gruppe, nicht nach Eberswalde sondern gleich nach Bernau zu fahren und das war auch richtig so, denn von dort verkehrt die S-Bahn im 20-Minuten-Takt. Wir fuhren auf dem Usedom-Radweg, der in diesem Bereich richtig gut ausgebaut und landschaftlich sehr schön ist, vorbei am Askanierturm an der Südspitze des Werbellinsees und weiter über Biesenthal, Lobetal und Ladeburg. In Bernau angekommen zeigte der Tacho 79km, aber wir wurden belohnt mit einer angenehm leeren S-Bahn, in der alle mit ihren Fahrrädern bequem Platz fanden.

Fazit: Es wurde abends recht spät, hat sich aber gelohnt. Gutes Wetter, schöne Strecke, manchmal Steigung, manchmal Gefälle, meistens flach, herrliche Landschaft, harmonische Gruppe wie immer, keine Panne und kein Unfall. Alles prima!

Manfred Jahns