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Radtour 8-2022 Rund um die Schorfheide

Die Tour war ursprünlich für September 2020 geplant und musste wegen Corona ausfallen. Dann war sie für September 2021 angesetzt - ging auch nicht wegen Lockführerstreik. Schließlich startete der dritte Versuch am Montag, dem 5. September 2022. Das wiederum fiel passenderweise genau wieder in einen Zeitraum, in dem auf der Linie S2 (neben dem seit Monaten andauernden SEV zwischen Blankenfelde und Lichtenrade) nun auch SEV zwischen Attilastraße und Südkreuz bestand. Wir kamen also nicht vernünftig mit der S-Bahn zum Bahnhof Südkreuz, um von dort mit dem RE nach Eberswalde zu fahren. Deshalb trafen wir uns morgens auf Bahnhof Lichterfelde-Ost.
Dort erfuhren wir, dass der durchgängige Zugverkehr infolge einer Störung auf der Strecke nach Eberswalde unterbrochen war. Für die 16 Teilnehmer der Gruppe (ein Teilnehmer hatte noch am Morgen abgesagt) folgte nun eine Bahnfahrt mit mehrfachem Umsteigen - und das noch bei teilweise defekten Liften. Das fing ja gut an ging bereits gehörig auf die Nerven!

Schließlich starteten wir die Tour in Eberswalde mit zweistündiger Verspätung. Die Strecke auf dem Treidelweg entlang des Finowkanals und anschließend auf der Westseite entlang des Werbellinsees war landschaftlich schön, hatte aber das für die Uckermark typische wellige Profil mit etlichen Steigungen und Gefällen und führte in einigen Passagen immer wieder zu kniffligen Situationen bei Teilnehmern, die in der Handhabung ihrer neuen E-Bikes noch ungeübt waren. Auch das ging wieder auf die Nerven, kostete aber auch Zeit, die durch den verspäteten Start in Eberswalde ohnehin nicht mehr üppig zur Verfügung stand. Auf einen Abstecher nach Hubertusstock und auf eine Besichtigung des Biorama in Joachimsthal wurde deshalb schon verzichtet, der Kaiserbahnhof in Joachimsthal jedoch kurz angefahren. Dann fehlten plötzlich zwei Teilnehmer, weil sie entgegen der Verhaltensregeln voraus gefahren waren ohne den den Tourenleiter zu informieren und promt die falsche Route genommen hatten. Es dauerte ärgerlicherweise eine ganze Weile, bis sie wir sie per Telefon wieder zurückbeordern konnten.
Somit erreichten wir das Seehotel am Lübbesee in Templin erst kurz nach 18Uhr, wo sich der Check-In-Vorgang auch noch unverständlich lange hinzog, obwohl das Hotel im Vorfeld eine Liste der Teilnehmer mit Zuordnung zu EZ und DZ erhalten hatte. Aber zum einen war der Computer ausgefallen und zum anderen sind zwei Check-In-Counter für ein Hotel dieser Größenordnung einfach zu wenig…Für das zuvor gebuchte Abendessen war dann nicht mehr so viel Zeit, zumal das Büffet um 20:30Uhr abgeräumt wurde und wir gebeten wurden, das Restaurant zu verlassen, weil für das Frühstück eingedeckt werden sollte…Naja...das muss man erstmal verstehen...!

Die Stadtführung in Templin am Vormittag des zweiten Tages war sehr interessant, führte aber auch dazu, dass der Start für den Streckenabschnitt nach Oranienburg erst mittags erfolgte. Das war so geplant, hatte aber zur Folge, dass nach anfänglich zwei Stopps vor einem Supermarkt und anschließend vor einer Bäckerei, um Reiseproviant zu fassen, recht zügig gefahren werden musste, denn es waren 60km zu absolvieren.

Das gefiel nicht allen...und so nahmen 4 Teilnehmer bereits auf halber Strecke in Zehdenick den Zug zurück nach Berlin. Mit dem verbliebenen Teil der Gruppe war es dann erfreulicherweise möglich, nach flotter Fahrt und zwei Pausen den Zug am Abend in Oranienburg locker zu erreichen, der uns dann auch noch unterbrechungsfrei und sogar pünktlich nach Berlin zurückbrachte.

Damit ging eine 2-Tage-Tour zu Ende, die uns in die schöne uckermärkische Landschaft führte, von schönem Spätsommerwetter begleitet war, aber auch eine Reihe von Schwierigkeiten und dadurch zunehmende Nervosität beim Tourenleiter mit sich brachte. Eine nachträgliche Diskussion dahingehend, eine solche Tour nicht besser auf drei Tage aufzuteilen ist müßig, denn jeder Teilnehmer sieht das wieder anders. So ist das eben!

Jedenfalls setzte sich aber im Ergebnis dieser zwei Tage beim Tourenleiter die längst fällige Erkenntnis durch, bei Mehrtages-Touren die Teilnehmerzahl auf 10 zu begrenzen und auf eine homogene Zusammensetzung der Gruppe zu achten. Sollte es im nächsten Jahr noch SSVL-Radtouren geben, wird diese Erkenntnis berücksichtigt.

Manfred Jahns

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